Was ändert sich durch AI Overviews? | AN Digital

Was ändert sich durch AI Overviews?

Google befindet sich im größten Wandel seiner Geschichte. Der klassische Index mit blauen Links wird schrittweise vom neuen Google mit AI Overviews und AI Mode abgelöst. Für Unternehmen bedeutet das: weniger Klicks, andere KPIs – aber auch neue Chancen, sichtbar zu werden.

Was ändert sich durch AI Overviews? Was ändert sich durch AI Overviews?

Vom alten zum neuen Google

Früher war die Suche klar strukturiert: Anfrage → Anzeigen → organische Treffer → Zusatzfeatures wie Maps oder Snippets.

Das neue Google funktioniert anders. Seit 2024 in den USA und seit 2025 auch in Europa integriert es Künstliche Intelligenz direkt in die Suche. AI Overviews liefern Antworten sofort im Suchfeld – ohne dass Nutzer eine Website öffnen müssen.

Die Inhalte stammen aus kombinierten Quellen wie Webseiten, Foren oder Datenbanken. Für Nutzer bedeutet das: weniger Klicks. Für Unternehmen: mehr Sichtbarkeit, aber veränderte Kennzahlen.

Wie funktionieren AI Overviews technisch?

Die Antworten basieren auf Googles KI-Modell Gemini. Es wählt nicht mehr ganze Seiten, sondern Absätze und Datenpunkte. Entscheidend für Sichtbarkeit:

  • strukturierte Inhalte mit Schema-Markup
  • klare Zwischenüberschriften in Frageform
  • präzise Antworten in 3–5 Sätzen
  • Listen und Tabellen für bessere Übernahme

Traffic-Verluste – aber neue Chancen

Die größte Veränderung: mehr Impressionen, weniger Klicks.

Beispiel: Eine Seite erscheint in einem Overview. Die Marke wird sichtbar, aber der Nutzer hat seine Antwort bereits. Der Klick bleibt oft aus.

Case Study HubSpot: Die Besucherzahlen sanken von 8,8 Mio. auf 2,3 Mio. pro Jahr. Dennoch stieg der Umsatz – weil KI-vermittelter Traffic bis zu 20x höhere Conversion-Rates erzielte als klassischer Google-Traffic.

Das zeigt: Traffic ist nicht tot, aber als KPI verliert er an Aussagekraft.

Warum sinkt der Traffic trotz steigender Internetnutzung?

Die Internetnutzung wächst weltweit. Doch die Wege verändern sich:

  • AI Overviews liefern Antworten direkt in Google.
  • ChatGPT, Perplexity & Copilot beantworten Fragen ohne Klick.
  • Browser-Integrationen und Apples Entscheidung gegen Google als Standard-Suche in Safari verschieben Marktanteile.

Das Ergebnis: mehr Online-Nutzung, aber weniger klassische Webseitenbesuche.

Neue KPIs für das KI-Zeitalter

Statt nur Seitenaufrufe zu messen, sollten Marketing-Teams auf andere Kennzahlen setzen:

  • Impressions in AI Overviews – wie oft erscheint die Marke direkt in Google-Antworten?
  • Erwähnungen in ChatGPT & Co. – wird die Marke von Agenten wie Copilot oder Perplexity genannt?
  • Conversion-Rate aus KI-Traffic – Nutzer aus AI-Quellen sind oft stark vorqualifiziert.
  • Answer Coverage – wie viele Kernfragen beantwortet der eigene Content?
  • Omnipräsenz-Metriken – Sichtbarkeit auf Foren, Bewertungsportalen oder Fachmedien.

Warum KI-Traffic wertvoller ist

Ein Google-Nutzer klickt oft auf viele Seiten, vergleicht und verlässt die Seite wieder.
Ein ChatGPT-Nutzer fragt direkt: „Wir haben 50 Mitarbeiter, Budget X – welche Tools eignen sich?

Das Ergebnis: Die KI empfiehlt 2–3 Anbieter. Der Nutzer entscheidet sofort – ohne zehn Websites zu durchforsten.

Für Unternehmen bedeutet das: Weniger Besucher, aber wertvollere Kontakte.

Wie sollten Unternehmen reagieren?

Damit Traffic-Verluste nicht als Misserfolg erscheinen, braucht es eine neue Strategie:

  1. Internes Erwartungsmanagement
    Geschäftsführung klar kommunizieren: „Traffic sinkt – Umsatz muss nicht sinken.“
  2. Content für KI optimieren
    Fragen als Überschriften, kurze Antworten, Listen & Tabellen, Schema-Markup, regelmäßige Updates.
  3. Neue KPIs messen
    Google Search Console für AI Impressions nutzen, GEO-Tools für Erwähnungen in Chatbots einsetzen.
  4. Conversion-Seiten verbessern
    Nutzer aus KI-Suchen wollen nur noch den Kontakt- oder Kaufbutton finden.
  5. Omnipräsenz aufbauen
    Neben der eigenen Website auch in Foren, Portalen und Presse präsent sein.

Was bedeutet der „AI Mode“?

Google testet bereits die nächste Stufe: eine Suchseite, die fast komplett aus KI-generierten Antworten besteht. Links sind nur noch Zusatz-Elemente. Erste Messungen zeigen: Nur die Top 3 Platzierungen erhalten noch relevanten Traffic.

Das ist nicht einfach ein Update – es ist eine Revolution. Klassische SEO verliert massiv an Gewicht. GEO (Generative Engine Optimization) wird entscheidend.

Ausblick bis 2026

Studien zeigen: AI Overviews erscheinen bereits in 13,14 % aller US-Suchen – doppelt so viel wie noch im Januar 2025. Kommerzielle Anfragen steigen stark, besonders in den Bereichen Gesundheit, Travel und Wissenschaft.

Bis 2026 könnte ChatGPT sogar mehr Traffic als Google liefern. Mit bis zu 20x höheren Conversion-Rates eröffnet das enorme Umsatzpotenziale. Wer frühzeitig in GEO investiert, sichert sich einen Vorsprung.

Fazit

Google erlebt die größte Transformation seiner Geschichte. AI Overviews und AI Mode verändern die Spielregeln.

  • Für Unternehmen heißt das:
  • Traffic verliert an Bedeutung.
  • Neue KPIs wie Impressions, Erwähnungen und Conversion-Rates sind entscheidend.
  • Content muss KI-gerecht strukturiert sein.
  • Omnipräsenz wird zum Erfolgsfaktor.

Weniger Klicks sind kein Grund zur Panik – sondern eine Chance, Umsatz auf einem neuen Niveau zu steigern.