Microsoft Copilot ist tief in die Office-Welt integriert und erreicht damit über 400 Millionen Nutzer weltweit. Parallel verändert Bing – unterstützt durch GPT-4 – die Spielregeln im Such- und Content-Marketing. Klassisches SEO reicht nicht mehr. Wer im KI-Zeitalter sichtbar bleiben will, muss verstehen, wie Copilot Inhalte findet, verarbeitet und präsentiert.
In diesem Artikel erfährst du:
- welche Rolle Microsoft Copilot aktuell im Markt spielt,
- wie sich Copilot von Google & ChatGPT unterscheidet,
- welche konkreten Optimierungsmaßnahmen deine Sichtbarkeit steigern.
Was ist Microsoft Copilot?
Microsoft Copilot wurde 2023 vorgestellt und ist inzwischen fester Bestandteil der Microsoft-365-Suite. Egal ob Word, Excel, Outlook oder Teams – Copilot unterstützt beim Schreiben, Recherchieren, Zusammenfassen oder sogar beim Erstellen von Code.
Stärken
- Nahtlose Integration in Microsoft-Programme
- Zugriff auf interne Daten (OneDrive, SharePoint, Teams)
- Nutzung im Arbeitsalltag von über 400 Mio. Menschen weltweit
Schwächen
- Kaum eigenständige Nutzung außerhalb des Microsoft-Ökosystems
- Deutlich kleinerer Marktanteil als ChatGPT
Fazit: Copilot ist kein klassischer Chatbot wie ChatGPT, sondern ein „immer-dabei-Assistent“ im Arbeitsalltag – und damit besonders spannend für B2B-Sichtbarkeit.
Wie findet Copilot Inhalte im Web?
Copilot kombiniert verschiedene Quellen:
- Bing-Index (klassische Suchergebnisse)
- GPT-4 (durch die OpenAI-Partnerschaft)
- Strukturierte Daten von Webseiten
- Unternehmensinterne Daten (falls freigegeben)
Das bedeutet: Wer für Bing und ChatGPT optimiert, wird automatisch auch in Copilot sichtbar.
Warum Bing & Copilot plötzlich relevant sind
Lange spielte Bing eine Nebenrolle. Doch mit Copilot hat Microsoft seine Suche direkt in den Arbeitsalltag integriert. Entscheider suchen in Outlook oder Teams nach Informationen – und Copilot liefert Antworten, ohne dass sie Google öffnen müssen.
Unterschiede zu Google:
- Altes Google: blaue Links, organische Rankings, Klicks auf Websites
- Neues Google (AI Overviews): Antworten direkt in der Suche, weniger Klicks
- Bing & Copilot: KI-gestützte Antworten, nahtlos eingebunden in Microsoft-Programme
Die Folge: Traffic über klassische Suchergebnisse sinkt. Sichtbarkeit in KI-Antworten wird entscheidend.
Optimierungsmaßnahmen für Copilot & Bing
1. Bing Webmaster Tools aktiv nutzen
- Indexierungsprobleme beheben
- Rankingchancen erkennen
- Keywords speziell für Bing analysieren
2. Technische Basis sichern
- Schnelle Ladezeiten
- Saubere URL-Struktur
- Mobile Optimierung
- HTTPS & Core Web Vitals
3. Content strukturiert aufbauen
- Fragen als H2/H3 nutzen
- Klare, kurze Absätze (3–5 Sätze)
- Tabellen & Listen einbauen → höhere Chance, zitiert zu werden
4. FAQ & Schema-Markup einsetzen
- FAQ-Sektionen mit strukturierten Daten
- Produkt-, Review- und Event-Schemas nutzen
- KI bevorzugt Inhalte, die leicht maschinenlesbar sind
5. Entitäten-basiertes Schreiben
- Fachbegriffe erklären, aber immer laienverständlich
- Themenkontexte klar darstellen
- Verknüpfungen zu relevanten Entitäten (z. B. Personen, Marken, Orte)
6. Aktualität sicherstellen
- Inhalte mindestens alle 10–12 Monate aktualisieren
- Vor allem Top-Seiten regelmäßig prüfen
- Alte Inhalte zusammenfassen statt „Content-Aufblähung“
7. Omnipräsenz aufbauen
- Nicht nur Website optimieren
- Auch Foren, Portale, Branchenverzeichnisse und Reviews bedienen
- Ziel: Marke an möglichst vielen Touchpoints sichtbar machen
8. Snippet-fähig schreiben
- Jeder Absatz muss für sich Sinn ergeben
- KI zieht Inhalte absatzweise → „Micro-Content“ gewinnt
- Motto: Schreibe so, dass ein Absatz allein als Antwort bestehen kann
9. E-E-A-T stärken
- Expertise sichtbar machen (z. B. Autoreninfos, Zitate, Studien)
- Relevante Backlinks weiterhin nutzen – weniger für Rankings, mehr für Glaubwürdigkeit
- Transparenz & Quellenangaben erhöhen die Chance, von Copilot zitiert zu werden
10. Engagement-Signale berücksichtigen
- User-Interaktionen auf der Seite steigern (z. B. interaktive Tools, Rechner, Umfragen)
- KI-Systeme werten zunehmend Nutzersignale aus
KPIs für Copilot-Optimierung
- Impressions in AI Overviews & Copilot
- Erwähnungen in ChatGPT, Perplexity & Bing
- Conversion-Rate aus KI-Traffic (oft höher als klassischer SEO-Traffic)
- Answer Coverage: Wie viele Kernfragen deiner Zielgruppe beantwortet dein Content?
Beispiel: HubSpot verlor Millionen Besucher, steigerte aber seinen Umsatz, da KI-Traffic eine bis zu 20-fach höhere Conversion-Rate hatte.
Stimmen aus der Branche
- Aleyda Solis: „Optimierung für Bing, ChatGPT und strukturierte Daten ist Pflicht.“
- Rand Fishkin: „Copilot hat aktuell noch geringen Marktanteil, aber hohe Aufmerksamkeit.“
- Neil Patel: „Search Everywhere Optimization – Marken müssen omnipräsent sein.“
- Kevin Indig: „Bing versteht Suchintention oft besser als Google.“
FAQ
1. Ist Copilot eine Google-Alternative?
Nein. Copilot ist ein Zusatz-Feature für Microsoft-Nutzer, keine eigenständige Suchmaschine.
2. Muss ich meinen gesamten Content umbauen?
Nein. Beginne mit Top-Seiten und aktualisiere regelmäßig.
3. Sind Backlinks noch wichtig?
Ja, aber weniger fürs Ranking – mehr für Trust und Glaubwürdigkeit.
4. Macht Copilot für B2C Sinn?
Eher weniger. Copilot ist im Arbeitsumfeld (B2B) relevanter.
Fazit: Wer jetzt handelt, bleibt sichtbar
Microsoft Copilot ist kein direkter Konkurrent zu Google oder ChatGPT, sondern ein KI-Add-on im Microsoft-Ökosystem. Für B2B-Unternehmen ist es dennoch hochrelevant:
- 400 Mio. Nutzer im Arbeitsumfeld
- Kombination aus Bing & GPT-4
- Niedrige Hürde zwischen Information & Handlung
Wer heute für Google + Bing + ChatGPT optimiert, ist automatisch auch in Copilot sichtbar – und legt damit das Fundament für die Zukunft mit AI Agents.